Die Digitalisierung ist längst in der Mining-Industrie angekommen. Die bauma 2022 zeigte im Messebereich erneut die aktuellen Trends im Bergbau: Vorteile von autonomem Fahren, Entwicklungen der Arbeitssicherheit und Remote Control, wichtige Informationen über den zukünftigen Einsatz von Elektroantrieben im Bergbau und die Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Mining.
Die Entwicklung von autonom fahrenden Baumaschinen schreitet fort, stellt die Bergbau-Industrie aufgrund von ständig wechselnden Arbeitssituationen jedoch vor große Herausforderungen. Standardisierte Abläufe gibt es auf der Baustelle zwar so gut wie nicht, dennoch sieht die Branche in Zukunft großes Potenzial in autonom fahrenden Baumaschinen. Neben Personal- und Kosteneinsparungen erhofft sich die Baumaschinenindustrie erhöhte Sicherheit auf der Baustelle und die Steigerung der Produktivität.
Ressourcenminimierung und die Senkung des Energieverbrauchs sind die zukunftsweisenden Themen im Bergbau. Neue Technologien und der Einsatz von alternativen Energien sind das langfristige Ziel für einen umweltfreundlicheren Abbau von notwendigen Rohstoffen. Die Nachhaltigkeit soll in Zukunft im Hinblick auf
gefördert werden.
Die Mining-Industrie setzt wie alle rohstoffproduzierenden Industriezweige daher zukunftsweisend auf günstige und zeitgleich umweltfreundliche Abbaualternativen. Nachhaltigkeit im Mining bedeutet neben der Aufbereitung und dem Recycling auch die effiziente und ressourcenschonende Planung neuer Abbaugebiete im Bergbau.
Aus Erz wird Wertmetall: Während des biogenen Prozesses werden spezielle Mikroorganismen eingesetzt und so mit Biolaugung aus Erzen Wertmetalle gewonnen. Der Einsatz dieses umweltfreundlichen Verfahrens gewinnt im Bergbau zunehmend an Bedeutung, da es unter anderem
Diese neue Technik zeigt eine mögliche Alternative zum konventionellen Bergbau im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Umweltschonung und Energieersparnis.
Die Arbeitsbedingungen im Bergbau erfordern einen besonderen Schutz des Einzelnen. Arbeiten bei Dunkelheit, eine äußerst schlechte Sicht und eine enorme Lautstärke stellen den Arbeitsschutz beim Bergbau vor zahlreiche Herausforderungen. Gerade hier bieten neue Technologien eine großartige Möglichkeit um die Sicherheit zu erhöhen und die Produktivität der Mine zu steigern.
Rohstoffabbau ist aufwendig und die eingesetzten Baumaschinen sind speziell für die Gegebenheiten beim Bergbau konstruiert. Daher müssen die Maschinen unter Tage sowohl G-Kräften und Vibrationen sowie starken Veränderungen von Witterung und Temperatur standhalten. Zuverlässigkeit, Robustheit und Effizienz der Bergbaumaschinen sind dabei unverzichtbar. Remote Control ermöglicht einen effizienteren und kostengünstigeren Maschinenbetrieb durch eine Optimierung der Maschine via Software. Ladezeiten- und -kapazitäten werden verlängert, Unterbrechungen und Verschleiß minimiert sowie zeitgleich die Gefahren für das Personal gesenkt.
Durch die fortschreitende Digitalisierung der Bauindustrie entstehen neue Potenziale, die im Bergbau derzeit noch nicht vollends ausgeschöpft werden können. Die Optimierung von Analysen, Diagnosen und Planung eines Minenbetriebs werden in Zukunft beispielsweise durch Fernsteuerung, Telematik-Lösungen und den Einsatz neuester Technik weiterhin erleichtert.
Stationär arbeitende Bergbaumaschinen können bereits problemlos elektronisch betrieben werden. Für den mobilen Einsatz von Bergbaumaschinen sind Verbrennungsmotoren momentan noch alternativlos, da die Batterien für den Bergbau beständig, zuverlässig und vor allem explosionssicher sein müssen. Durch die Weiterentwicklung neuer Technologien kann davon ausgegangen werden, dass Sicherheit, Kostenersparnis und Energieeffizienz in Zukunft durch alternative Antriebe bei allen Bergbaumaschinen möglich werden.
Ein langer Genehmigungsprozess unter der Beteiligung der Öffentlichkeit und allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen liegt der Erschließung eines Bergbaugebietes zu Grunde. Zudem müssen regionalplanerische Prozesse und bergrechtliche Gegebenheiten vor der Erschließung einbezogen und berücksichtigt werden. Immer wichtiger wird dabei der Post-Mining-Prozess. Denn: Was passiert nach dem Mining mit dem Abbaugebiet? Eine frühzeitig integrierte und für den Anschluss an das Mining vorgesehene Flächennutzungsplanung bietet Potenzial und kann den Weg für den Abbau erneuerbarer Energien auf einstigem Bergbaugebiet ebnen. Durch die Entwicklungsfortschritte im Bereich der Miniaturisierung von Analysewerkzeugen und Bohrtechnologien soll der Abbauprozess in Zukunft verbessert und die Erschließung effizienter werden. Um alle Potenziale des Pre- und Post-Minings auszuschöpfen, müssen die oft langwierigen Prozesse ordentlich und unter Einbezug aller Beteiligten geplant werden.