Effizienter, transparenter, nachhaltiger – Digitalisierung und Vernetzung gelten als wirksame Maßnahmen, die dabei helfen, die großen Herausforderungen der Bauwirtschaft in den Griff zu bekommen. Die Weltleitmesse bauma gibt einen Überblick über aktuelle technologische Lösungen.
Beim vernetzten Bauen werden digitale Technologien und Kommunikationssysteme in den Bauprozess integriert. Dies verbessert nachweislich die Zusammenarbeit und Effizienz. Mittels intelligenter Baumaschinen und smarter Anbaugeräte lassen sich die Baukosten um etwa ein Drittel senken – und das bei deutlich reduzierten Bauzeiten. Die Zusammenarbeit von Maschine, Daten und Software in den Bauunternehmen macht den Bauprozess immer transparenter. Das erhöht die Planbarkeit und hilft beim weiteren Ausschöpfen von Optimierungspotenzialen.
Ein zentrales Element beim zukunftsorientierten Bauen ist, dass Baumaschinen mehr und mehr digitalisiert werden. In der Folge erhalten die Anwender eine zunehmende Menge an Daten. Sie zeigen ihnen nicht nur den Zustand der Maschinen an, sondern liefern auch wertvolle Informationen zu deren Leistung und Arbeitsqualität.
Um die Verwendbarkeit und die Einsatzmöglichkeiten der Zustands-, Prozess- und Qualitätsdaten von Baumaschinen zu erhöhen, sind ein hersteller- und maschinenübergreifendes Verständnis sowie eine übergreifende Kommunikation erforderlich. Die internationale Norm ISO 15143 bildet hierfür eine zielführende Basis.
Anbaugeräte spielen eine immer größere Rolle auf den Baustellen. Auch sie werden immer smarter, liefern immer mehr digitale Prozessdaten und kommunizieren mit den jeweiligen Trägergeräten. Den Grundstein für eine dazu erforderliche, einheitliche digitale Sprache legte das bei der letzten bauma im Jahr 2022 mit dem Innovationspreis im Bereich Digitalisierung ausgezeichnete MiC 4.0 BUS-Protokoll. Dieses ist inzwischen mit vollumfänglicher funktionaler Sicherheit in seiner Version 1.0 frei nutzbar.
Dank des MiC 4.0 BUS-Protokolls erkennt das Trägergerät zum Beispiel, welches Anbaugerät eingesetzt werden soll, welche Parameter es zur Funktion benötigt und ob es für einen Einsatz an dieser Maschine überhaupt geeignet ist. Damit gehören nicht zuletzt Unfälle durch nicht korrekt verschlossene Schnellwechseleinrichtungen, ungeeigneten Hydraulikdruck oder grundsätzlich falsch dimensionierte Anbaugeräte der Vergangenheit an.
In der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 verständigen sich alle beteiligten Akteure, wie die Hersteller von Baumaschinen und Sensoren, Softwareunternehmen und die anwendenden Baufirmen, auf ein einheitliches Format und ein einheitliches Verständnis der übermittelten Daten – herstellerunabhängig und maschinenübergreifend. Viele der auf der bauma ausstellenden Baumaschinenhersteller sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft.
Auf Basis digitaler Informationen können auch weniger erfahrene Maschinenführer – Stichwort Fachkräftemangel – bei optimaler Maschinenleistung blitzsaubere Arbeitsergebnisse erzielen sowie Fehler und Unfälle vermeiden.
Die zwingende Voraussetzung dafür ist, dass Menschen und Maschinen auf einer vernetzten Baustelle sicher und effektiv zusammenarbeiten. Dies kann ausschließlich mit der geeigneten Art von Sensoren auf den unterschiedlichen Baumaschinen sichergestellt werden.
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