Der weltweite Bergbau steht vor der Herausforderung, die wirtschaftliche Rohstoffstoffversorgung zu sichern und dabei gleichzeitig negative Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Mensch zu minimieren. Auf der bauma zeigen die Aussteller aktuelle technologische Lösungen für die „Mining Challenge“ auf.
Einerseits sorgen Entwicklungen wie Urbanisierung und Industrialisierung sowie die Energie- und Verkehrswende für einen international enormen Rohstoffhunger. Andererseits verlangen Investoren und Regulierungsbehörden zunehmend, dass Bergbauunternehmen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) einhalten. Um in Zukunft bei der Rohstoffversorgung noch effizienter, sicherer und nachhaltiger zu werden, verfolgt die Branche diverse innovative Lösungswege, die im Schwerpunktbereich Mining der bauma umfassend dargestellt werden.
Eine wesentliche Rolle bei der Optimierung von bergbaulichen Prozessen spielt die digitale Transformation. Beispielsweise helfen cloudbasierte Plattformen dabei, umfangreiche Daten zur Maschinenauslastung zu erfassen und zu analysieren. Dies schafft die Grundlage für maximale Effizienz beim Abbau und minimale Kosten pro Tonne Rohstoff. Weitere Digitalisierungstrends für eine zukunftsgerichtete Rohstoffversorgung sind fortschreitende Automatisierung, Telematik, Fernsteuerung und Autonomisierung. Für die erforderliche Konnektivität laufen in Bergwerken weltweit Pilotprojekte und erste Implementierungen von 5G-Netzwerken.
Im Sinne des Klimaschutzes, aber auch zur betrieblich vorteilhaften Abgasreduktion untertage, gehört die Umstellung auf alternative Antriebe schon seit längerem zu einer der Maßnahmen eines umweltverträglichen Rohstoffabbaus. Die bauma liefert alle drei Jahre einen Gesamtüberblick über den Einsatz und neue Entwicklungen von batterie- und leitungsgebundenen E-Fahrzeugen, diesel-elektrischen Hybriden sowie Wasserstoffantrieben. Eine vergleichsweise neue, smarte Lösung, um bei Kieswerken die Energie für Bagger, Siebmaschinen und Förderbänder emissionsfrei und direkt am Abbauort zu erzeugen, sind auf den Baggerseen schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke. Bei der Umsetzung dieser „Floating Solaranlagen“ gilt Deutschland als einer der internationalen Vorreiter.
Bei vielen Prozessen - vom Abbau bis zur Weiterverarbeitung von Rohstoffen - ist Wasser ein Schlüsselelement. In weiten Regionen der Welt schwindet dessen Verfügbarkeit, so dass wassersparende Technologien und Verfahren zunehmend gefragt sind. Allerdings entstehen beim Rohstoffabbau nach wie vor oft große Mengen an teilweise hochgiftigem Abwasser, das zum Schutz von Umwelt und Gesellschaft mit innovativen Aufbereitungsanlagen behandelt werden muss.
Eine nachhaltige Rohstoffgewinnung erfordert zudem einen durchdachten Nachbergbau. Dazu zählen die Renaturierung und Landschaftsgestaltung der Abbaugebiete, aber auch Folgenutzungen wie Gewerbe, Wohnen, Freizeit oder Kraftwerke für Erneuerbare Energien. Darüber hinaus können durch das Konzept des Reminings alte Abraumhalden und Aufbereitungsrückstände auch aus rohstofflicher Sicht nochmals interessant werden. Aus dem Material, das in der Vergangenheit als Abfall betrachtet wurde, können heute oft noch gewinnbringend Metalle und Mineralien extrahiert werden, da moderne Techniken höhere Ausbeuten ermöglichen.
Live-Demonstrationen
Ausstellerverzeichnis
bauma FORUM